Merkur

Merkur

Kommunikation und Lernen

Merkur beschreibt als unser persönlicher Bote, wie wir lernen und wahrnehmen und wie wie unser Wissen und unsere Wahrnehmung der Umwelt an andere weitergeben.


Merkur steht für Verstand und Intellekt, für Kombinatorik, Sprache, Kommunikation, Vermittlung, Taktik, geistige Wendigkeit. Weiterhin steht er für analytisches und logisches Denken, für die Art zu urteilen und zu entscheiden. Merkur ist auch der Vermittler zwischen dem Bewussten und dem Unterbewussten, weil seine Denkkraft zur Erkenntnis und zum Verständnis der Bilder des Unterbewussten – wie etwa in Träumen – verhilft. Merkur steht ferner für den sprachlichen Ausdruck, für Neugier und Wissensdurst, sowie für Lernwillen und Lerneifer und für die Lernfähigkeit.


Alles was mit Kommunikation zu tun hat, untersteht Merkur, darunter Bücher und Telekommunikation. Transportmittel gehören ebenfalls dazu: Bahnen, Busse und sonstige Nahverkehrsmittel. Als Merkur-Orte gelten Schulen, Läden und Märkte.

 

Merkur steht für die Stimme und wie wir unsere innere Vorstellung in die Welt geben. Ob unsere frühe Entwicklung bezüglich Sprache und Sprechen leicht oder schwer war, können wir an Merkur ablesen.


Seine Stärke ist das schnelle, klare Erfassen und Umsetzen von Gedanken und Ideen. Kluges Folgern, Kombinieren, Analysieren und Differenzieren. Weiter gehört die gute Auffassungs- und Beobachtungsgabe sowie das ausgezeichnete Orientierungsvermögen zu seinen Stärken. 

Aber er kann auch zu oberflächliches und flüchtiges Interesse an allen Dingen führen. Bei Spannungen gilt er als berechnend, bestechlich, raffiniert, dreist, verlogen und listig.


Da Merkur nie weiter als 28° von der Sonne entfernt steht, kann er nur im selben oder angrenzenden Tierkreiszeichen stehen. Dreimal im Jahr ist er rückläufig und scheint in den Sonnenstrahlen zu verschwinden. Darauf beruht sein Ruf als Schwindler und Führer in die Unterwelt.

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Herrscht über Zwillinge und Jungfrau

Wochentag: Mittwoch

Metall: Quecksilber

Farben: Grau, vielfarbig

physiologisch: motorische Nerven, Sprech- und Hörorgane


Merkur in den Mythen

Merkur oder Hermes wird in der Mythologie als eine hermaphroditische Gestalt umschrieben, die den Schlüssel zu den tieferen Wahrheiten in sich birgt. Er ist einerseits ein Symbol für die Art, wie wir was wahrnehmen und wie wir die Wahrnehmung vergleichen und weitergeben. Emotionslos, unparteiisch und objektiv beschreibt und rekonstruiert er kausale Zusammenhänge, verbindet Widersprüche und gleicht Gegensätze mit den glättenden Argumenten verbindender Sichtweisen aus. Als Gott des Windes erscheint er flink, eilend, stürmend, mit Flügelschuhen und einen beflügelten Hut dargestellt und kann somit als Vorbereitung auf Reisen oder im Vorfeld wichtiger Besprechungen und Entscheidungen angerufen werden. Als Gott der Schlauheit und des Geschäfts ist er der Schelm unter den Göttern und unterstützt Diebe, Kaufleute, Narren und Betrüger und als Gott der Unterscheidung ist er der Ahnherr des Denkens, der Erschaffer aller Realitäten, der die Menschen in ihrem Weltbild einbindet und damit aber auch gleichzeitig vom Erkennen der Realitäten des Erkennens abhält.

 

Der schnellfüßige Merkur ist in der römischen Mythologie ein Gott der Sprache, des Schreibens und der Erfindungen. Sein griechisches Gegenstück ist Hermes, der Bote des Zeus und ein schlauer Opportunist. Der handwerklich begabte Hermes baute das erste Musikinstrument. Hermes war der Sohn des Zeus und der Titanin Maia. Sein Vater machte ihm früh zu seinem Boten, den er war ausgesprochen flink, verschlagen, wortgewandt und diplomatisch. Niemand konnte ihm wirklich böse sein. Geflügelte Sandalen und ein von zwei Schlangen umgebener Heroldstab waren seine wichtigen Attribute. Reisende, Kaufleute, Handwerker, Spieler und Diebe verehrten ihn besonders. Schon unmittelbar nach der Geburt stellte er seine außergewöhnlichen Fähigkeiten unter Beweis. Aus einem Schildkrötenpanzer baute er die erste Leier. Anschließend raubte er fünfzig Rinder aus Apollons Herde. Hermes schickte den Menschen die Träume und geleitet die Toten in die Unterwelt. Er war der einzige der das Reich des Hades betreten und auch wieder verlassen durfte.

 

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