Uranus

Uranus

Wandel und Befreiung

Die Entdeckung von Uranus im Jahr 1781 zerstörte das antike Bild vom Kosmos mit einer sicheren Grenze bei Saturn. In unserem Horoskop symbolisiert Uranus den Drang, anders zu sein und radikale Veränderungen herbeizuführen.


Uranus steht für die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als Ideale der Französischen Revolution. Er verkörpert das Originelle im Menschen, sein Streben nach Unabhängigkeit und individueller Freiheit. Er gilt auch als großer Befreier und steht für überraschende Veränderungen, für Geistesblitze und plötzliche Umbrüche. Uranus verkörpert die Intuition. Im Horoskop steht er für alle überraschenden und unvorhergesehenen Ereignisse.


Das Elemenet Uran ist ein instabiles radioaktives Metall, das sich irgendwann stabilisiert, indem es zu Blei zerfällt -  eine gute Metapher für die Vorstellung, dass das, was als schöne neue Welt beginnt, schließlich zur Norm wird, bis sich einen neue Vision durchsetzt.
 

Im Geburtshoroskop steht Uranus dort, wo wir am ehesten den Rebellen spielen und unseren eigenen Stil finden, der uns von allen anderen unterscheidet und uns über das Gewöhnliche erhebt.


Seine Stärke liegt in der Unabhängigkeit und Freiheit auf geistige, seelische und materielle Ebene. Er steht für blitzartige Erkenntnisse, spontane Lösungen, Entdeckergeist. Er ist originell und unkonventionell. 

Aber er macht auch unruhig, ist stets auf der Suche nach Neuem, nach Veränderungen, Revolutionen und Umstürzen. Er macht rastlos und man steht ständig unter Strom.

 

Einzigartig an Uranus ist sein Neigungswinkel - seine Polarachse läuft horizontal statt vertikal, was zu seinem Ruf als Rebell passt. Uranus braucht rund 84 Jahre durch den gesamten Tierkreis. Der langsame Planet verbringt etwa sieben Jahre in einem Zeichen.


Herrscht über Wassermann

Metall: Uran

Farben: Neonblau

physiologisch: Rhythmik, Nervensystem, Hirnhaut,

Rückenmark, Hypophyse


Uranus in den Mythen

Uranus ist die Personifizierung des Himmels, des Urmännlichen und der alle Formen sprengenden Entwicklungskraft. Als Sohn und Vater der Gaia, was  so viel wie Erde heißt, Ahnherr aller Götter, Ursprung und Zeuger der Natur- und Himmelsgewalten, ist er ein Symbol der sich immer neue Wege bahnenden Schöpfungsstrom. So wie er selbst aus dem Nichts entstanden ist, umhüllt ihm eine Aura des Plötzlichen, Neuen und Unerwarteten. Er hasst Struktur und Norm, denn die kontinuierliche Entwicklung ist ihm zu wider. Er springt aus der Form, denn er ist das Symbol des Urknalls an der Wiege von Zeit und Raum, an der Schwelle zum Schöpfungsanfang. Er ist der Blitz aus heiteren Himmel, der die natürliche Entwicklung stört, der die Veränderung einleitet und generell das Alte zugunsten des Neuen stürzt, der aber plötzliches unerhofftes Glück genauso wie unvermutet über den Menschen hereinbrechendes Unglück bedeuten kann. Uranus überfällt uns wie ein plötzlich hereinbrechendes Gewitter, dass das was wir vorher für unsere Wirklichkeit gehalten haben, hinwegfegt und zwar so gründlich, dass die Welt nachher nie mehr so aufgebaut werden kann, wie sie vorher war.


In der griechischen Mythologie war Uranos der Himmelsgott, der mit seiner Frau Gaia viele Kinder zeugte, fruchtbare Funken die auf die Erde fielen. Eine andere wichtige Figur ist Prometheus, der rebellierte, indem er den Göttern das Feuer stahl, um es den Menschen zu bringen.


Uranos, was auf lateinisch Uranus heißt, war der älteste der antiken Himmelsgötter. Gaia, die Erde, brachte ihn ohne Beteiligung eines Mannes hervor und wurde dann seine Frau. Uranos zeugte mit Gaia zahlreiche Kinder, darunter das Geschlecht der Titanen und Kyklopen. Von manchen seiner Nachkommen war Uranos jedoch sehr entsetzt, dass er sie gleich wieder in den Schoß der Gaia stopfte. Daran drohte Gaia zu ersticken. Deshalb animierte sie ihren Sohn Kronos, welcher auch Saturn genannt wird, den bedeuteten unter den Titanen, seinen Vater zu stürzen und mit der Sichel zu entmannen. Zwar konnte Kronos die Macht an sich reißen, doch die Tat zeigte ungeahnte Folgen. An der Stelle, wo Uranos‘ Glied in Meer geworfen wurde, entstieg Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit, dem Schaum. Dort wo Uranos Blut die Erde berührte, entstanden die Erinyen, Furcht erregende weibliche Rachegöttinnen, die überall erscheinen, wo Menschen gegen die naturgegebenen Gesetze verstießen. Sie wurden für die Menschen zu einer großen Herausforderung, denn sie wachten unnachgiebig über die Einhaltung der göttlichen Ordnung. Insofern sorgte Uranos ohne gezielte Handlungsabsicht für einschneidende Veränderungen in der Existenz der Menschen. Scheinbar entmachtet, nahm er dennoch großen Einfluss auf den Lauf der Dinge.


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